Das Ensemble der Wilden Bühne aus Bremen führte das Stück „Netzspannung“ für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 an zwei Vormittagen in der Aula unserer Schule auf.

In dem interaktiven Theaterstück wurden Situationen vorgestellt, in denen die digitale Welt für Jugendliche auf unterschiedliche Weise bedrohlich geworden ist. Die einzelnen Szenen dauerten nur wenige Minuten. In einer Geschichte ging es um Maria, deren Ex-Freund Nacktfotos von ihr online stellt. Was tun, wenn diese dann von Klassenkameradinnen und Klassenkameraden geteilt werden? In einer anderen Szene wurden die Widersprüche zwischen der idealisierten Selbstdarstellung auf Social Media und der (sehr viel weniger glamourösen) Realität sichtbar: Hinter der glatten Fassade verbergen sich Probleme wie Essstörung oder Alkoholabhängigkeit.

Nach den kurzen Szenen wurden die Zuschauer selbst zu Akteuren: Sie reflektieren das Verhalten der Figuren, diskutierten Handlungsalternativen und konnten auf der Bühne mögliche Lösungen für verfahrene Situation erproben.

Pressefotos der Wilden Bühne

In anschließenden Gesprächen mit den Darstellerinnen und Darstellern wurde deutlich, wie wichtig die Schülerinnen und Schüler die behandelten Themen finden, die sie aus ihrem eigenen (Schul-)Alltag kennen. Besonderen Respekt zeigten die Schülerinnen und Schüler vor dem Mut, die eigene Suchterfahrung so offen zur Sprache zu bringen. Die Darsteller der Wilden Bühne sind suchterkrankte Menschen, die sich mit ihrer Theaterarbeit für Aufklärung und Prävention einsetzen.

Die Wilde Bühne hat bei uns an der Schule schon treue Fans: Schülerinnen und Schüler, die das Ensemble aus früheren Jahren kennen, kamen zu Beginn der Proben in die Aula und freuten sich sehr über ein Wiedersehen. Und die Wilde Bühne war auch sicher nicht zum letzten Mal an unserer Schule zu Gast.