Mehrere Jahre mussten wir darauf verzichten, unsere Spaniensprachreise anzubieten: erst verhinderte die Corona-Pandemie die Durchführung, dann die extremen Preissteigerungen. Sehr groß war die Freude bei Spanischlernenden und -lehrkräften darüber, dass es in diesem Jahr wieder losgehen konnte! Schnell füllte sich die Liste von 25 Teilnehmenden aus Jahrgang 9.

Wie schon die früheren Reisen, sollte auch diese wieder ins schöne Roses an der katalonischen Mittelmeerküste gehen und wurde über die dortige Sprachschule Prestige Idiomas organisiert. Neu war die Art der Unterbringung: nicht im Hotel, sondern grüppchenweise in Gastfamilien. Ein großes Plus angesichts der Tatsache, dass wir mangels Partnerschule keinen klassischen Schülerinnen und -schüler-Austausch anbieten können, denn auf diese Weise konnten die Jugendlichen ihre Spanischkenntnisse deutlich intensiver anwenden und vertiefen. Und dies begann sogar schon bevor die Reise überhaupt losging: so wurde schon von Deutschland aus Kontakt aufgenommen und ein erstes Kennenlernen initiiert. Während ihres Aufenthalts bekamen die Schülerinnen und Schüler zudem einen authentischen Einblick in die Lebenswelt ihrer Gastfamilien, die vielfältig aufgestellt waren: Eltern mit kleinen Kindern, Alleinstehende mit ihren Eltern oder auch  Ehepaare ohne Kinder.

Am 23. März war es endlich soweit: 25 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Pioch und Frau Astor machten sich früh morgens mit großen Koffern und noch größerer Vorfreude auf den Weg  und kamen am Ende eines langen Reisetags gutgelaunt in Roses an. Nach einer kurzen und herzlichen Begrüßung durch Esther, unserer Ansprechperson von Prestige Idiomas, nahmen die spanischen Gasteltern ihre deutschen Schützlinge in Empfang.

Die folgenden fünf Tage vergingen wie im Flug! Jeden Morgen gingen die Jugendlichen selbstständig zu Fuß von der Wohnung ihrer Gastfamilie zum jeweiligen Treffpunkt oder wurden von ihrer Gastmutter oder ihrem Gastvater hingefahren (bei manchen inklusive musikalischem Unterhaltungsprogramm „an Bord“ – die Playlist wurde am Ende der Reise erfragt). An dreien der fünf Vormittage bekamen die Schülerinnen und Schüler Unterricht in der vom Instituto Cervantes zertifizierten Sprachschule, für den sie am Ende eine Urkunde bekamen.

An den Nachmittagen erkundeten sie Roses im Rahmen didaktischer Aktivitäten oder in Eigenregie. Bei schönstem katalonischem Frühlingswetter – viel Sonne, sehr viel Wind und manchmal ein kleiner Schauer – konnten sie am Strand oder an der Promenade spazieren gehen, Fotos von der alten Zitadelle,  Statuen, alten Kanonen oder von der Burgruine auf dem Hügel machen, Tapas genießen (und vorher natürlich auf Spanisch bestellen) und das ein oder andere Souvenir erstehen.

An den Abenden wurde Zeit in den Gastfamilien bei Gesprächen, Spielen und dem gemeinsamen Abendessen verbracht. Viele Gasteltern machten zusätzliche kleine Ausflüge mit ihren Gastkindern.

Ein besonderes Highlight mit der Gruppe war der Tagesausflug nach Girona, wo wir bei einer Stadtführung sehr viel Interessantes und Beeindruckendes über die Geschichte und Bedeutung dieser wunderschönen Stadt erfuhren und sie im Anschluss auf eigene Faust weiter erkundeten.

Für den Vormittag unseres Abreisetages hatte Prestige Idiomas zudem eine Speed-Stadtführung per Bus und zu Fuß in Barcelona organisiert, von wo aus wir am Nachmittag dann wieder Richtung Heimat fliegen sollten. Zuvor mussten wir uns jedoch am Morgen des 28. März von Esther und den Gastfamilien verabschieden. Viel zu schnell waren die Tage vergangen! Man hatte sich ins Herz geschlossen und es flossen auch ein paar Tränen.

Nach Hause zu kommen ist immer schön, aber wir hätten nichts dagegen gehabt, noch ein bisschen länger zu bleiben…