Dank der Unterstützung des Erasmus+ Programms konnten wir im Januar eine Woche vom 12.01 bis zum 19.01.2025 in einer finnischen Gastfamilie in Helsinki verbringen, um dort neue Freundschaften zu knüpfen und die Kultur näher kennenzulernen. Im Rahmen des Programms befassten wir uns mit dem Klimawandel und untersuchten die Auswirkungen, die dieser auf die Ostsee hat.
Unsere Reise startete früh. Schon um 8:00 Uhr trafen wir uns beim Bremer Flughafen. Nach unserer Ankunft am Sonntag am Flughafen in Helsinki wurden wir herzlich von unseren Austauschpartnern und deren Familien begrüßt.
Am Montagmorgen lernten wir den finnischen Schulalltag näher kennen. Dann begannen wir, an dem Projekt „Der Einfluss des Klimawandels auf die Ostsee" zu arbeiten. Wir beschäftigten uns mit der Bedeutung der Ostsee für die Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt sowie mit den dringend nötigen Schutzmaßnahmen. Am Nachmittag ging unser Programm informativ weiter. Gemeinsam besuchten wir das Oodi (Helsinkis Stadtbibliothek), um dort etwas über Finnland und die EU zu lernen und zu klären, welchen Einfluss die EU auf den Schutz der Ostsee hat. Im Anschluss haben wir das Wissen spielerisch mit einem Quiz verinnerlicht.
Danach ging es direkt in die traditionelle finnische Sauna im Stadtzentrum. Dabei erlebten wir die Kälte des Ostseewassers beim Eisbaden hautnah. Mit unseren Austauschpartnern erkundeten wir dann die beeindruckende Innenstadt Helsinkis und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.
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Am darauffolgenden Dienstag nahmen wir erneut am Schulunterricht teil und nutzten die Zeit im Geografieunterricht, um an unserem Thema weiterzuarbeiten. Auf dem höchsten Berg Helsinkis gingen wir nach Unterrichtsende alle zusammen Schlittenfahren.
Am nächsten Tag besuchten wir ein für uns komplett neues Fach. In Finnland haben die Schüler nämlich bis zu einem bestimmten Jahrgang die sogenannte „Hauswirtschaftslehre“. Wir haben finnische Biskuitrollen gebacken – lecker! – bevor wir uns schnell auf den Weg zur Fähre machten und Helsinkis ehemalige, militärische Insel ansteuerten: Suomenlinna, eine wunderschöne Insel im Baltic, mit atemberaubender Sicht auf die Stadt.
Nach einer kurzen Nacht in der Jugendherberge ging es am nächsten Morgen früh los, da wir noch das Museum auf der Insel besuchen wollten, bevor es mit der Fähre wieder zurück ging. Es zeigte viel über die militärische Vergangenheit Suomenlinnas. Wieder auf dem Festland angekommen, bereiteten wir in der Schule die Präsentationen über die Ostsee vor.
Der Freitag begann für jeden von uns mit dem typisch finnischen Schulalltag. Dann wurden die Präsentationen zu möglichen Hilfsmaßnahmen für die Ostsee vorgestellt:
- Keine Produktion in sogenannten „drainage areas“, um den Eintrag von Giftstoffen ins Meer zu verhindern
- Wasser sparen
- Verhindern, dass Mikroplastik ins Meer kommt
- Freiwilligenarbeit zum Schützen der Ostsee
- Kampf gegen Verschwendung
An unserem letzten Tag in Helsinki haben wir das Natural History Museum besucht. Dort lernten wir etwas über die Tier- und Pflanzenwelt Finnlands und schauten uns die Klimaausstellung an. Im Museum wurde uns nochmal drastisch bewusst, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Flora und Fauna der Ostsee hat. Dies hat uns erneut vor Augen geführt, wie wichtig der Klimaschutz wirklich ist.
Am späten Nachmittag schlossen wir die Woche mit einem gemeinsamen Treffen im Jugendzentrum ab. Wir spielten verschiedene Spiele wie Billard, Tischtennis, Basketball in der anliegenden Sporthalle und aßen gemeinsam typisch finnische Spezialitäten. Zum Abschluss bekamen wir noch ein Zertifikat und eine kleine Tragetasche von unserer Austauschschule.
Alles in allem war die Zeit einfach unfassbar schön, weswegen sie vielleicht auch viel zu schnell verging. Wir hätten gerne mehr Zeit mit unseren neuen Freunden verbracht und freuen uns schon auf den Rückbesuch im Mai. Neben all den tollen neuen Bekanntschaften war es wichtig, dass wir viel dazulernen konnten. Sich eine Woche lang so intensiv mit einem Thema, in unserem Fall den Einfluss des Klimawandels auf die Ostsee, zu beschäftigen, war sehr interessant, und wir freuen uns schon darauf, dieses im Mai wieder aufzugreifen.