Learning English – there’s no way out of it!
Weltsprache Englisch
Wussten Sie, dass Englisch von 370 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen wird, dass ungefähre weitere 270 Millionen es als Zweitsprache fließend beherrschen, und dass die Zahl der Menschen, die sich in Englisch als Fremdsprache mehr oder weniger sicher bewegen können, auf eine zusätzliche Milliarde geschätzt wird? Die Tendenz ist jedenfalls steigend. Mittlerweile sprechen in Indien schon mehr Menschen Englisch als in Großbritannien und den USA zusammen. War Ihnen bekannt, dass Englisch in 30 Staaten einzige Amtssprache und in weiteren 25 Staaten gleichberechtigte Amtssprache ist? Hätten Sie gedacht, dass über 40% der deutschen Beschäftigten am Arbeitsplatz eine oder sogar mehrere Fremdsprachen benutzen und dass dabei Englisch fast immer dazugehört? Für das Jahr 2050 wird erwartet, dass mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung sich in Englisch ausdrücken kann. Learning English – there's no way out of it! Manche Zeitgenossen mögen diesen Prozess nicht ganz zu Unrecht beklagen, mögen sich ärgern über die stetig wachsende Zahl von Anglizismen in der deutschen Sprache – eine Chance, den Siegeszug der Weltsprache Englisch zu stoppen, haben sie freilich kaum.
Warum es dazu kam, lässt sich schnell erklären: Zum einen exportierte das British Empire seine Sprache rund um den Globus in seine Kolonien auf allen Kontinenten. Zum anderen wurden die nordamerikanischen Kolonien zu einer Supermacht, die weltweit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Kultur und Unterhaltungsindustrie beherrscht, so dass sich Englisch als internationale Verkehrssprache automatisch durchsetzte.
Kurz: Deutsche Schülerinnen und Schüler haben keine Möglichkeit, der Sprache zu entfliehen, ob es ihnen nun gefällt oder nicht. Immer noch höre ich von naturwissenschaftlich-technisch begabten jungen Menschen, sie wüssten ja schon, welche Ingenieurwissenschaft sie studieren wollten und dass Englisch für sie nicht ganz so wichtig sei. Ob dann im Studium die Suche nach Fachliteratur online im world wide web oder eher klassisch in der Unibibliothek erfolgt – stets werden sie in großer Zahl auf englischsprachige Veröffentlichungen stoßen. Und wenn sie später im zusammenwachsenden Europa im Beruf ein Projekt mit einer Finnin, einem Polen, einem Griechen und einer Spanierin entwickeln, wird Englisch die einzige Kommunikationsmöglichkeit darstellen – ob nun per e-mail oder in einem meeting, oder mit Hilfe von Facebook, Twitter und Apps – oder was es bereits nach Speicherung dieser Zeilen schon an neuen Plattformen geben wird.
Englisch an unserem Gymnasium
Daher stellt die Förderung der englischen Sprache über den regulären Unterricht hinaus stets einen zentralen Baustein des Schulprofils des Cato Bontjes van Beek – Gymnasiums dar und hängt sicherlich nicht ganz unerheblich mit unserer Akkreditierung als Europaschule zusammen.
Am intensivsten vollzieht sich der Spracherwerb natürlich im bilingualen Zweig. Dieses Profil bieten wir mittlerweile seit 2006 von Klasse 7 (aktuell 8) bis zum Abitur erfolgreich an. Im Abitur 2014 erzielte der Prüfungskurs in bilingualer Geschichte die Traum-Durchschnittsnote 1,4. Geschichte ist stets das klassische bilinguale Ankerfach. Ergänzungen erfolgen – je nach Personallage – in Geographie, Biologie, Musik und Sport. Ein weiterer Ausbau befindet sich in konkreter Planung, ist aber auch abhängig von den uns zugewiesenen Stellen.
Dass man Englisch am besten im Zielland erlernt und ein auch nur kurzer Auslandsaufenthalt die Lernmotivation erheblich fördert ist eine Binsenweisheit. Unsere Schule arbeitet stets an ihrem Angebot an Austausch- und Themenfahrten. So hat im September 2018 unser viertes EU-Projekt "Erasmus+" für die Klassen 9 und 10 begonnen und wird bis zum Frühjahr 2020 laufen – Fortsetzung natürlich vorgesehen. Es schließt sich an unsere sehr erfolgreichen Comenius- und Erasmusprojekte von 2007 bis 2017 an und wird erneut Jugendliche europaweit zusammenführen. So werden wir mit Schulen in Truro (England), Málaga (Spanien), Palermo (Italien), Vukowa (Kroatien) und Tampere (Finnland) kooperieren – und natürlich kann die „lingua franca" bei diesen vielen Besuchsfahrten nur Englisch sein. Leider liegt unser jahrzehntelanger Cornwallaustausch mit Schulen in Südwestengland momentan auf Eis – zu rückläufig ist dort das Interesse am Erlernen des Deutschen, was natürlich in engem Zusammenhang mit dem beschriebenen Siegeszug der englischen Sprache verknüpft ist. Wir arbeiten aber intensiv an einer Wiederbelebung und an Alternativen.
Zudem ist der seit langer Zeit etablierte Fremdsprachenwettbewerb stets eine willkommene Plattform für unsere Schülerinnen und Schüler, sich mit ihren Kenntnissen zu profilieren. Dabei erzielen sie weit über dem Landesdurchschnitt liegende Ergebnisse.
Damit aber noch nicht genug: Das Cato Bontjes van Beek-Gymnasium ist seit einiger Zeit auch als CertiLingua-Schule akkreditiert. Schülerinnen und Schüler, die sehr gute Kenntnisse in zwei modernen Fremdsprachen, bilinguale Sachfachkompetenz und internationale Handlungsfähigkeit nachweisen, erwerben an unserer Schule das Exzellenzlabel CertiLingua – eine erstklassige Eintrittskarte zu einer internationalen Ausbildung.
Wir denken, dass wir mit diesem breit gefächerten Zusatzangebot viele verschiedene Interessen ansprechen und viele Lernende der englischen Sprache etwas Passendes für sich finden können. Don't forget: "Learning English – there's no way out of it!"