Montag, 10.03.2014, Joyeux Anniversaire Leon!
Nach unserer Abfahrt gegen 8.20 Uhr hatten wir eine problemlose, staufreie Fahrt bei schönstem Sonnenwetter. Bei der ersten größeren Pause brachte die gesamte Gruppe Leon ein französisches Ständchen zu seinem Geburtstag: „Joyeux anniversaire, heureux anniversaire …“
Um 18.30 Uhr kamen wir zu unserem ersten Etappenziel, einem Hotel in Saint-Witz im Norden von Paris.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, gab es noch ein gemeinsames Abendessen und jetzt kehrt relativ schnell Ruhe ein. Morgen früh um 7 Uhr geht die Reise weiter …
Dienstag, 11.03.2014
Trotz des frühen Aufstehens ist uns mit einer Abfahrt um 07.04 Uhr ein nahezu vorbildlicher Start gelungen!
Leider waren uns die Pariser Verkehrsverhältnisse nicht hold und wir schafften in den nächsten 2,5 Stunden nur knappe 60 Kilometer – Stau soweit das Auge blicken konnte :-(. Dafür kamen wir in den Genuss des Anblicks einer Boeing, die quasi vor bzw. über unserem Bus auf einer Landebahn des Flughafens Charles de Gaulle aufsetzte, die als Brücke über die Autobahn führte.
Nachdem wir Paris endlich, endlich, endlich hinter uns gelassen hatten, verlief der Rest der Fahrt aber wieder völlig problemlos und um 17.30 Uhr erreichten wir schließlich das Collège in Montlieu.
Dort wurden wir schon von Schülern, Lehrern und den Eltern erwartet. Die Begrüßung verlief anfangs noch sehr schüchtern, aber bald hatten sich die Austauschpartner aus Montlieu gefunden und wurden von den Eltern nach Hause gebracht. Die restlichen Schülerinnen und Schüler fuhren mit uns Lehrern weiter nach Montguyon. Auch dort erwartete uns ein Empfangskomitee und Wiedersehensfreude lag in der Luft.
Heute abend sind alle Reisenden bei ihren Gastfamilien … wir sind gespannt was sie morgen zu berichten haben!
Mittwoch, 12.03.2014
Nach den ersten Eindrücken in den Gastfamilien gestern abend, waren wir sehr gespannt, was unsere Frankreichreisenden uns heute morgen zu erzählen hatten. Auf dem Schulhof der beiden Schulen trafen wir gut gelaunte Schülerinnen und Schüler, die höchstzufrieden waren und überhaupt nichts zu beklagen hatten. Auch von Heimweh war nicht die Rede …. ein guter Start in den Tag.
Es folgte in der jeweiligen Schule eine Führung, verbunden mit einigen erklärenden Worten zum französischen Schulsystem.
Danach trafen sich Deutsche und Franzosen zu einem kleinen Frühstück mit Croissants, Kuchen und Saft in der Mensa und wurden dort von den jeweiligen Schulleitern begrüßt und mit einem kleinen Willkommensgeschenk bedacht.
In der Mensa, sowie im gesamten Schulgebäude des Collège „La Fontaine“ in Montlieu hängen überall große und kleine Plakate, die an den Austausch erinnern:
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Das Collège „de la Tour“ in Montlieu hat die deutsche Fahne am Eingang hängen: Wir haben wirklich das Gefühl herzlich willkommen zu sein! Alle hier sind ausgesprochen nett und zuvorkommend.
Nach der offiziellen Begrüßung fanden sich alle in der Sporthalle in Montguyon zusammen um gemeinsam Fußball und Handball zu spielen.
Wahl der Handballmannschaften
Die anfangs noch recht verhaltenen Spieler beider Nationalitäten wuchsen recht schnell zu richtigen Mannschaften zusammen und hatten sichtlich Spaß am Spiel. Eine Gruppe von Mädchen studierten unter der Anleitung von Frau Alvarez und einer Sportkollegin gemeinsam einen Tanz ein, den sie am Abschiedsabend vorführen wollen.
Tanztraining
Der Vormittag ging sehr schnell vorbei und mittags fuhren alle in die Gastfamilien, denn Mittwochnachmittags ist in den französischen Collèges – im Gegensatz zum Rest der Woche – kein Unterricht. Die Gestaltung des Nachmittags liegt also bei den Gastfamilien.
Morgen werden wir wohl erfahren, was die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Austauschpartnern heute nachmittag erlebt haben ….
Donnerstag, 13.03.2014
Wir starteten um 8.30 Uhr zu einem Tagesausflug nach Bordeaux bei allerschönstem Sonnenwetter. Innerhalb weniger Tage ist hier der Frühling ausgebrochen und zeigt sich von seiner besten Seite!
Auf der Hinfahrt brachten wir in Erfahrung, was nach unserem Abschied gestern Mittag in den französischen Familien unternommen wurde. Die Erlebnisse waren sehr vielfältig: Da viele französische Eltern berufstätig sind, gab es viele Aktivitäten zu Hause bzw. in den Wohnorten … Spaziergänge, Fußball mit anderen Austauschpartnern, Spiele – alles war dabei. Andere machten Ausflüge, z.B. in den Zoo oder in ein Spaßbad. Auf jeden Fall sahen wir nur zufriedene Gesichter.
Gegen 10 Uhr trafen wir in Bordeaux ein. Bevor wir zum Stadtrundgang aufbrachen, wurden die Lunchpakete verteilt. Es gab Baguette mit Thunfisch und Ei oder mit Käse, dazu Äpfel, Joghurt, Kompott, kleine Chipstüten, Wasser und Saft – kurz: jeder konnte etwas finden, was er mag.
Unsere französische Deutschkollegin, Frau Alvarez, führte uns dann durch die Stadt und erklärte uns auf deutsch die Sehenswürdigkeiten von Bordeaux. Es gab viel Interessantes zu sehen und zu hören:
So sahen wir mit dem „Miroir d’eau“ eine Wasserspiegelung der besonderen Art: Auf einer Wasserfläche an der Uferpromenade der Garonne spiegelten sich die schönen Fassaden des Palais de la Bourse.
Teile von Bordeaux gehören seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO und durch die Stadt führt die mit 1,5 km längste Fußgängerzone (und Einkaufsstraße ;o) ) Europas: die Rue Sainte-Catherine. Sie ist auch Bestandteil des Jakobsweges, einer Pilgerstrecke, die durch ganz Europa nach Santiago de Compostella in Spanien führt.
Zum krönenden Abschluss des Stadtrundganges bestiegen die Schülerinnen und Schüler den Glockenturm der Saint-André-Kathedrale und verschafften sich von hoch oben einen Überblick über die Stadt.
Dann folgte das heißersehnte Highlight eines jeden Stadtbesuches: Freizeit, um sich die Läden – insbesondere die der Rue Sainte-Catherine – anzusehen!
Gegen 15 Uhr traten wir den Rückweg an, damit alle rechtzeitig zum Schulschluss ihrer französischen Austauschpartner um 17 Uhr wieder zurück sein konnten.
Morgen fahren wir ans Meer – wir sind gespannt …
Freitag, 14.03.2014
Heute war ein großartiger, rundum gelungener Tag!
Unendliche Düne
Gemeinsam mit den französischen Schülerinnen und Schülern war unser erstes Ziel die Dune du Pilat – die mit ca. 110m Höhe und ca. 2,7 km Länge größte Wanderdüne Europas.
Wie man auf den Fotos sehen kann, hatten wir auch heute wieder bestes Wetter: Sonne, eine leichte Brise und um die 20 Grad kombiniert mit diesem Ausblick, entschädigten uns für den anstrengenden Aufstieg zur Spitze der Düne.
Mühsamer Aufstieg
Barfuß, steil nach oben durch den Sand – es war wirklich eine Herausforderung!
Gemeinsames Picknick
Oben angekommen nutzten wir die Gelegenheit zum gemeinsamen Picknick und viele Schülerinnen und Schüler konnten der Versuchung nicht widerstehen, auf der anderen Seite der Düne zum Meer hinab zu laufen, um ihre Füße in den Atlantik zu tauchen …
Die anderen genossen die Sonne und die Aussicht.
Szene aus einem deutsch-französischen Kurzfilm
Karussel an der Promenade
Den frühen Nachmittag verbrachten wir an der Strandpromenade von Arcachon. Viele nutzten die Gelegenheit erneut ans Wasser zu gehen, andere ein Eis oder einen Crêpe zu essen.
Spaß am Wasser
Zuschauen und dabei ein Eis genießen
Danach machten wir Bekanntschaft mit einer Spezialität der Region: Austern
Wir besuchten einen der sieben Häfen von Gujan-Mestras. Hier haben sich die Austernzüchter vor allem auf die Zucht der Jungaustern spezialisiert, die in alle Welt verschickt werden. Außerdem öffnen viele Austernzüchter ihre „cabanes“, um dort Austern zum Verzehr anzubieten.
Blick auf den Hafen von Laros
Probierteller
Bevor uns im „Maison de l’huitre“ alles über die Austernzucht erzählt wurde, erhielten wir die Gelegenheit Austern zu probieren und bekamen gezeigt, wie man eine Auster isst. Viele Schülerinnen und Schüler haben diese Gelegenheit genutzt.
Auster mit dem Messer lösen,...
…die Auster mit Zitronensaft beträufeln...
...bon appétit!
Es hat geschmeckt!
Nach diesem schönen und ereignisreichen Tag, blicken alle erwartungsvoll auf das Wochenende, dass jeder in seiner Gastfamilie verbringt.
Montag fahren wir nach St.Emilion und melden uns wieder :-)
Montag, 17.03.2014
Nach einem langen, ereignisreichen Tag nun noch ein paar kurze Zeilen – der ausführliche Bericht, insbesondere die Fotos, werden nachgereicht, denn morgen früh um sieben steht uns schon der Abschied bevor und heute ist es sehr spät geworden.
Heute stand unser letzter großer Ausflug auf dem Programm: St. Émilion ist zum einen ein sehr malerischer Ort, zum anderen heutzutage bekannt für seine großen Weine.
Wir durften aber auch erfahren, dass früher hier nicht der Weinanbau im Vordergrund stand, sondern dass St.Emilion ein wichtiger Wallfahrtsort war, wo sich 5 Glaubensorden niedergelassen hatten.
Aus dieser Zeit stammt eine beeindruckende Monolithen-Kirche, für deren Kirchenschiff ein Kalksandsteinmassiv von oben nach unten ausgehöhlt wurde, so dass die Kirche quasi unterirdisch ist. Außerdem besichtigten wir die Katakomben und die Einsiedelei des Heiligen Emilion – Namensgeber der Stadt.
Eine Stadtrallye und ein wenig freie Zeit rundeten unseren Aufenthalt in St. Emilion ab.
Nachmittags gab es die Gelegenheit, einmal in den französischen Unterricht hineinzuschnuppern.
Das Highlight des heutigen Tages war allerdings die Abschiedsparty im Salle de fêtes von Montlieu. Die Gastfamilien zauberten uns ein phantastisches Büffet auf die Tische und es gab die Gelegenheit zu Tanzen, die von allen Schülerinnen und Schülern gut genutzt wurde.
Auch die ersten Tränen flossen schon …. wie soll das nur morgen früh werden?!
Morgen früh „de bonne heure“ startet unser Bus gen Paris, wo wir am späten Mittag anzukommen hoffen. Dann werden wir zusammen die Stadt erkunden und spätabends geht es dann endgültig gen Heimat.
Da wir morgen kein Internet haben werden, gibt es die restliche Berichterstattung, wenn wir wieder in Achim sind.
Wir freuen uns, dass unser Tagebuch viele Leser gefunden hat und dass wir Sie/ Euch an unserem „Abenteuer Frankreich“ teilhaben lassen konnten! :-)
À bientôt!