Vom 06. – 13.04.2024 ging es für unsere „Erasmus+“-Gruppe zum Gegenbesuch nach Portugal in die malerische Stadt Vila Real. Dort wurden wir mit großer Herzlichkeit empfangen.

Nach einer ausführlichen Begehung des 175 Jahre alten Schulgebäudes am ersten Tag waren wir erstaunt über die signifikanten Unterschiede zu den Verhältnissen in unserer Heimat. Ein Beispiel für die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen ist die Art und Weise, wie die Schülerinnen und Schüler das Schulgebäude betreten. In Portugal ist dies nur mit einer Schülerkarte möglich, die an einem Schalter „eingecheckt" wird.

Die verbleibende Zeit wurde in der Schule genutzt, um an dem Projekt des Austausches zu arbeiten. In verschiedenen Gruppen mit deutschen und portugiesischen Schülerinnen und Schülern haben wir zusammen versucht, die Umweltfreundlichkeit der Schule zu verbessern. Themen waren die Klimatisierung der Klassenräume und Mülltrennung. Im Laufe der Woche konnten wir zusammen verschiedene Lösungsansätze erarbeiten, welche in kleinen Präsentationen am Ende der Woche vorgestellt wurden. Mit diesen Ideen lässt sich Schule deutlich nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten. Auch die Lernatmosphäre in den Klassenräumen kann verbessert werden.

Die Freizeit nach der Schule wurde für eine Vielzahl an Aktivitäten genutzt. Bei gemeinsamen Ausflügen wuchs die Gruppe enger zusammen. Die anfänglichen Schwierigkeiten im sprachlichen Bereich reduzierten sich, sodass eine Kommunikation zwischen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer besser möglich war. Am Mittwoch wurde die Küstenstadt Porto besucht, wobei wir zahlreiche positive Erinnerungen sammeln konnten. Die Exkursion wurde von einer Lehrkraft der Schule begleitet, welche die Gruppe durch ihre kenntnisreichen Ausführungen zur Geschichte Portos bereicherte.

Die Woche verging wie im Flug, wobei eine Vielzahl an positiven Emotionen erlebt wurde. Es wurde viel gelacht und ein stetiger Prozess des Zusammenwachsens erlebt. Am Freitag präsentierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse in PowerPoint-Präsentationen zum Thema Energienutzung an der Schule. Der Nachmittag verbrachten wir im Stadtpark. Zum Abschluss des Tages fand ein großes Abschlussdinner mit allen Familien in der Schule statt. Zuvor hatten wir uns beim Erlernen portugiesischer Volkstänze körperlich betätigt, sodass das portugiesische Essen eine willkommene Stärkung darstellte. Unser persönliches Highlight war ein Gebäckstück namens "Pastel de Nata", eine Art kleines Törtchen mit Puddingfüllung, es wurde schnell zu einem heiß begehrten Nachtisch. Am nächsten Morgen mussten wir Abschied nehmen.

Die ereignisreiche Woche in dieser wunderschönen Stadt hat uns allen die Möglichkeit geboten, intensive Beziehungen aufzubauen, sodass wir uns über das Ende dieser Zeit durchaus betrübt zeigten. Eine Verlängerung des Aufenthalts um mindestens eine weitere Woche wäre aus unserer Sicht durchaus wünschenswert gewesen. Die Zeit bot die Möglichkeit, wertvolle Einblicke in das Leben in einer neuen Kultur zu gewinnen und persönliche Grenzen zu überwinden. Auch wenn nicht alles reibungslos verlief, überwiegen die positiven Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit mit aufgeschlossenen und freundlichen Menschen. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, sind bereichernd und empfehlenswert. Wir möchten euch ermutigen, die Chance zu nutzen, eine neue Kultur kennenzulernen.